Arianespace und Starsem starten 34 Kommunikationssatelliten für OneWeb

Bereits zum sechsten Mal dieses Jahr hob am 14. September um 20:07 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit eine Sojus-2.1B vom russischen Weltraumbahnhof in Baikonur ab. Die von Arianespace und Starsem gestartete Rakete setzte alle Satelliten erfolgreich in ihrem geplanten Orbit aus. Der europäische Startanbieter Arianespace überschritt im Rahmen dieser Mission die Marke von 1.000 seit der Gründung 1980 gestarteten Satelliten.

Ein Beitrag von Patrick Schemel. Quelle: Arianespace, Glavkosmos, OneWeb.

Mit 34 Satelliten des britischen Betreibers OneWeb an Bord hebt die Sojus-2.1B vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. (Bild: Glavkosmos)

15. September 2021 – Während die ersten vier OneWeb-Starts des Jahres von Wostotschny aus erfolgten, von wo aus jeweils zwei Satelliten mehr mitgenommen werden konnten, erfolgte dieser wie der vorangegangene Start vom geschichtsträchtigen Kosmodrom Baikonur in der kasachischen Steppe.

Diese Grafik ermöglicht einen Blick unter die Nutzlastverkleidung: Im unteren Teil ist die Fregat-Oberstufe zu sehen, darüber die an den Dispenser montierten OneWeb-Internetsatelliten. (Grafik: Arianespace)

Wie bei Sojus-Starts im Allgemeinen üblich, liefen auch hier die Vorbereitungen und der Start ohne erkennbare Verzögerungen (Starts vom US-amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral müssen im Vergleich häufiger wegen des Wetters verschoben werden). Und so folgte auf einen pünktlichen Liftoff knapp zwei Minuten später die Abtrennung der Außenblöcke von der Zentralstufe, welche im Anschluss als zweite Stufe die Reise der Rakete gen Himmel weiterführte. Rund fünf Minuten nach dem Abheben wurde dann auch diese abgetrennt und die dritte Stufe gezündet.

Nachdem auch die dritte Stufe ihre Arbeit erfolgreich getan hatte, war es an der Fregat-Oberstufe, die OneWeb-Satelliten in den vorgesehenen Parkorbit (einen polaren Orbit in ca. 450 Kilometern Höhe) zu befördern, von dem aus sie sich nun mit ihren bordeigenen elektrischen Triebwerken in die endgültigen Orbits in knapp 1.200 Kilometern Höhe bewegen werden. Um zu vermeiden, dass die ausgesetzten Satelliten miteinander kollidieren, wurden diese in neun Gruppen zu je vier beziehungsweise zwei Stück im Verlauf von etwa dreieinhalb Stunden vom Dispenser (der Struktur, an der die Satelliten für die Dauer des Starts befestigt sind) abgetrennt.

Dieser Start bringt die Gesamtanzahl an OneWeb-Satelliten im All auf 322 (von geplanten 648), womit die Hälfte fast erreicht ist. Für 2021 und 2022 sind derzeit neun weitere Sojus-Starts durch Arianespace/Starsem geplant, was ausreichen soll, damit OneWeb gegen Ende des kommenden Jahres eine globale Abdeckung erreichen kann.
Schon für den 14. Oktober ist der nächste Start geplant; bei dem dann insgesamt elften Sojus-Start von Arianespace für OneWeb sollen 36 Satelliten vom Weltraumbahnhof Wostotschny aus ins All gebracht werden.

OneWeb Launch#10

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