Ariane 6: Mobiles Integrationsgebäude im Fahrtest

Mobiles Integrationsgebäude für Ariane 6 wurde dem ersten Rollout-Test unterzogen. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA).

Quelle: ESA.

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Mobiles Integrationsgebäude aus Metall links, Startturm rechts
(Bild: ESA)

30. Juli 2019 – Letzte Woche wurde am europäischen Weltraumbahnhof das mobile Integrationsgebäude für die Ariane 6 dem ersten 97-Meter-Rollout-Test unterzogen. Bei dem mobilen Objekt handelt es sich um eine 90 Meter hohe Metallkonstruktion.

Bei vollständiger Ausstattung wiegt das mobile Integrationsgebäude 8.200 Tonnen und wird damit rund tausend Tonnen schwerer sein als der französische Eiffelturm. Seine Plattformen bieten Zugriff auf die Trägerrakete und ermöglichen die Integration auf der Startrampe. Die Ariane 6 wird bis zum Öffnen der Türen geschützt, das Gebäude etwa fünf Stunden vor dem Start zurückgefahren.

Das mobile Gerüst steht auf 16 Drehgestellen, die jeweils acht Räder umfassen und mit einem Elektromotor ausgestattet sind. Insgesamt 128 Elektromotoren laufen synchron, um die Räder auf Schienen voranzutreiben.

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Antriebsgestelle mit Elektromotoren
(Bild: ESA)

„Vorbereitung ist zwar alles, aber der eigentliche Umzug erfolgt automatisiert und ziemlich einfach“, erklärt Jean-Michel Rizzi, Projektmanager der ESA für die Ariane-6-Startanlage, „Es wird ausgewählt, ob das Gerüst vorwärts oder rückwärts bewegt wird und dann wird die Starttaste gedrückt.“

„Es gibt drei Geschwindigkeiten. Mit der langsamsten Geschwindigkeit von einem Meter pro Minute werden der erste und letzte Meter bewältigt. Bei einer Strecke von 130 m wird eine Reisegeschwindigkeit von 7,6 m pro Minute erreicht und in der Verzögerungsphase über eine Strecke von 9 m auf 3 m pro Minute abgebremst. Der vollständige Rollout von 141 m dauert 22 Minuten.“

In den nächsten fünf Wochen wird dieser Test mehrmals wiederholt, und nach jedem Test wird die mobile Struktur wieder in ihre Ausgangsposition zurückgefahren.

Die laufenden Arbeiten rund um den nahe gelegenen Mast werden in Kürze abgeschlossen sein, so dass das mobile Gestell der gesamten Gleislänge folgen kann.

Die Ingenieure messen die Geschwindigkeit, den Verlauf der elektrischen Leistung während des Rollouts und die Genauigkeit der Synchronisation aller 128 Motoren.

Der Bau der Ariane-6-Startanlage ist nahezu abgeschlossen. Die letzten Tests belegen, dass die Infrastruktur für die Übergabe von der Industrie an CNES bereit ist. Die Rollouts sind Teil dieser Tests. Bis Ende des Jahres sollen alle Systeme vollständig integriert sein.

Nach erfolgreicher Überprüfung der technischen Qualifikation der Startanlage wird die CNES die Startbasis an die ESA übergeben.

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