Nach dem Startabbruch am 30. März 2011 wurden an der Ariane-5-Rakete zwischenzeitlich Komponenten im Bereich des Vulcain-2-Triebwerks der Zentralstufe ausgetauscht. Einem Start am 22. April 2011 steht zur Zeit nichts im Wege.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Arianspace.
Inmitten einer etwa sieben Sekunden langen Betriebsphase des Haupttriebwerks der Ariane 5, in der vor der Zündung der beiden seitlichen Feststoffbooster und dem unmittelbar darauf folgenden Abheben Leistung und Funktion überprüft werden, schaltete ein Computer an Bord der Rakete das Triebwerk ab, und stoppte so den in Kourou üblichen Startablauf.
Das Triebwerk konnte nach seiner Zündung am 30. März 2011 laut Angaben des Vorstandsvorsitzenden und CEO von Arianespace Jean-Yves Le Gall nicht so frei wie erforderlich geschwenkt werden, weshalb es wieder zentriert und anschließend abgeschaltet wurde. In der Geschichte der Ariane 5 war es das erste Mal, dass es zu einem derartigen Startabbruch kam.
Welche Komponente oder Komponenten, die zur Lenkung der Rakete erforderliche Schwenkmöglichkeit des Vulcain 2 behinderten, ist noch nicht abschließend geklärt. Im Triebwerksbereich befinden sich einige Komponenten, die in Frage kommen. Sie wurden nach dem Startabbruch von der Rakete entfernt und getestete Ersatzkomponenten montiert.
Die Ariane 5 ECA für die Mission VA-201 wird also am 22. April 2011 starten können, wenn sich keine neuen Schwierigkeiten ergeben. Ist sie erfolgreich, werden zwei weitere Kommunikationssatelliten ihren Weg in den geostationären Orbit antreten können. Intelsat New Dawn und YahSat Y1A sollen dort die Flotten ihrer Betreiber verstärken.
Der aktuell für den 22. April anvisierte genaue Startzeitpunkt ist 23:37 Uhr MESZ.
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