Eine Untersuchung der in Entwicklung befindlichen Ariane 5 Mid-life Evolution (Ariane 5 ME) ergab, dass die obere Stufe zu schwer ist, um die geplante Nutzlast transportieren zu können. Die Sinnhaftigkeit der Entwicklung wird jetzt in Frage gestellt.
Ein Beitrag von Thomas Hofstätter. Quelle: Space News, Bernd Leitenberger.
![ESA-D. Ducros](https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2020/08/12062010085836_small_1.jpg)
(Bild: ESA-D. Ducros)
Die Pläne für die Ariane 5 ME liegen schon seit den Jahren 2000-2002 vor. Geplant waren dabei eine Nutzlast von 12 Tonnen in einen GTO-Orbit. Erhofft hatte man sich dadurch einen Vorteil vor allem beim Transport zweier Satelliten gleichzeitig.
Ob diese Anforderungen eingehalten werden können, wurde nach dem sogenannten Stage and System Concept Review im französischen Les Mureaux in Frage gestellt. Noch im Jahr 2008 wurde in Den Haag ein Budget von 357 Millionen Euro für die Entwicklung des Vinci-Triebwerks beschlossen.
Entwickelt wurde das Triebwerk von der Firma Snecma Motors über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt. Dabei kam es oftmals zu Budgetengpässen, da aufgrund des misslungenen Ariane-5-Starts Gelder von der Neuentwicklung abgezogen wurden.
2011 oder 2012 sollte die Entwicklung der kompletten Stufe, in die das Vinci-Triebwerk eingebaut wird, überdacht und beschlossen werden. Damals wurde mit einem weiteren Geldbedarf von 1,5 Milliarden Euro gerechnet. Die französische Regierung hat nun Pläne vorgestellt, wonach 250 Millionen Euro investiert werden sollen. Läuft alles nach Plan, dann ist die Ariane 5 ME bis 2025 flugbereit. Die Entwicklung soll bis 2016, spätestens aber 2020 abgeschlossen sein. Die Kosten für die Ariane 5 ME sollen nicht höher ausfallen als geplant.
Verwandte Websites:
Raumcon: