Das Weltraumteleskop Spitzer hat ein bewundernswertes Infrarotbild von Messier 31, auch als die berühmte Spiralgalaxie Andromeda bekannt, eingefangen.
Ein Beitrag von Andreas Tramposch. Quelle: NASA/JPL News Release.
Die Andromeda-Galaxie war schon immer die meist studierte Galaxie außerhalb der Milchstraße. Doch durch Spitzers sensiblen Infrarotaugen erscheint die Spiralgalaxie unter einem neuen Blickwinkel. So wurde von Spitzer eine ringförmige Sternenformation um das Zentrum der spiralförmigen Galaxie sowie Löcher in der Galaxiescheibe entdeckt. Satellitgalaxien, welche die Andromeda-Galaxie umrunden, könnten diese asymmetrische Form verursacht haben.
„Gelegentlich durchstoßen kleinere Satellitgalaxien große Galaxien,“ erklärte Dr. Karl Gordon vom Steward Obsorvatorium in Arizona. „Es scheint so als hätte eine kleinere Galaxie ein Loch durch Andromedas Scheibe gestoßen.“ Mit einer Entfernung von ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahren von der Milchstraße ist Andromeda die nächste Spiralgalaxie und die einzige, die mit bloßen Augen sichtbar ist. Anders als die Milchstraße, die wir vom Inneren sehen, können Forscher die Andromeda-Galaxie von außerhalb studieren. Astronomen glauben, dass die Andromeda-Galaxie und die Milchstraße in Zukunft möglicherweise zu eienr großen Galaxie zusammenschmelzen könnten.
Das Spitzer Weltraumteleskop wurde am 25 August 2003 gestartet und hat seitdem schon mehrere spektakuläre Aufnahmen geliefert. Das Spitzer Weltraumteleskop misst die Infarotenergie, die Strahlung, die von Objekten im Weltraum abgegeben wird. Durch eine neuartige Technologie, die aus Verbesserungen von vorangegangenen Infarot-Messgeräten hervorgegangen ist, wird den Forschern ein noch nie erreichter Genauigkeitsgrad der Andomeda-Galaxie gewährt. Spitzer macht über 18 Stunden ungefähr 11.000 Infarot-Schnappschüsse und fügt diese zu einem umfassenden Mosaik zusammen. Die Spitzer-Mission wird von NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien geleitet.