Copernicus-Satellit “trifft” bei Tests auf Weltraumbedingungen. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.
Quelle: Airbus Defence and Space.
Friedrichshafen, 3. Dezember 2021 – Airbus hat mit Sentinel-6B den zweiten Ozean-Satelliten des europäischen Copernicus-Programms fertiggestellt und ausgeliefert und testet ihn nun in den nächsten sechs Monaten aufwendig auf seine Einsatztauglichkeit für das Weltall.
Die „Copernicus Sentinel-6“-Mission liefert bereits mit dem ersten von zwei Satelliten, „Sentinel-6A“, der im November 2020 gestartet wurde, hochpräzise Messungen der Topografie der Meeresoberfläche. Die beiden Satelliten der Mission sind so gebaut, dass sie den Abstand zur Meeresoberfläche mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern messen und in einem 10-Tage-Rhythmus über eine Missionsdauer von bis zu sieben Jahren kartieren. Ihr Zweck ist es, Höhenänderungen der Meeresoberflächen und Schwankungen des Meeresspiegels aufzuzeichnen sowie Meeresströmungen zu analysieren und zu beobachten. Die genaue Beobachtung der Höhenänderungen der Meeresoberfläche liefert Informationen über den globalen Meeresspiegel, die Geschwindigkeit und Richtung der Meeresströmungen und die in den Ozeanen gespeicherte Wärme. Die Messungen aus 1.336 km Höhe sind entscheidend für die Modellierung der Ozeane und die Vorhersage des Meeresspiegelanstiegs.
Diese Informationen helfen Regierungen und Institutionen, einen wirksamen Schutz für Küstenregionen zu schaffen. Die Daten sind auch für Organisationen des Katastrophenschutzes und für Behörden, die Stadtplanung, Hochwasserschutzprogramme oder Deichbau betreiben, von großem Wert.
Infolge der Erderwärmung steigen die globalen Meeresspiegel derzeit um durchschnittlich 3,3 Millimeter jährlich – mit eventuell dramatischen Konsequenzen für Länder, deren Küsten dicht besiedelt sind.
Sentinel-6 ist Teil des europäischen Programms Copernicus und eine internationale Zusammenarbeit zwischen ESA, NASA, NOAA und Eumetsat.
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