Airbus-Satellit Sentinel-2C erfolgreich gestartet

Dritter Sentinel-2-Satellit für Copernicus-Erdbeobachtungs-Programm der EU. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.

Quelle: Airbus Defence and Space 5. September 2024.

Toulouse, 5. September 2024 – Der dritte Copernicus-Satellit Sentinel-2 ist erfolgreich mit einer Vega-Rakete von Kourou in Französisch-Guayana gestartet. Der von Airbus gebaute Sentinel-2C-Satellit wird nach ersten Tests und der Inbetriebnahme in einer niedrigen Erdumlaufbahn in 780 km Höhe seinen Dienst aufnehmen. Er wird im Tandem mit Sentinel-2B arbeiten und Sentinel-2A ersetzen, der außer Dienst gestellt wird.

Copernicus Sentinel-2 C vor dem Verladen in seinen Container. (Bild: Airbus)
Copernicus Sentinel-2 C vor dem Verladen in seinen Container. (Bild: Airbus)

Marc Steckling, Leiter des Bereichs Erdbeobachtung, Wissenschaft und Exploration bei Airbus, sagte:„Mit diesem Start erhält die Welt einen weiteren wichtigen Sensor, der unseren sich verändernden Planeten überwacht und die Kontinuität seit dem Start des ersten Sentinel-2-Satelliten im Jahr 2015 sicherstellt. Der Satellit ist mit einem hochauflösenden Multispektralbildgeber ausgestattet und wird wichtige Bilder für eine Vielzahl von Anwendungen sammeln, von der Landwirtschaft bis zur Überwachung der Wasserqualität.“

Die Sentinel-2-Mission basiert auf einer Konstellation von zwei identischen Satelliten, die sich auf derselben Umlaufbahn befinden, jedoch um 180° versetzt sind, um eine optimale Abdeckung und Wiederholungszeit zu gewährleisten. Die Satelliten umkreisen die Erde alle 100 Minuten und erfassen alle fünf Tage alle Landflächen der Erde, große Inseln sowie Binnen- und Küstengewässer.

Sentinel-2C wird – wie seine Vorgängersatelliten Sentinel-2A und -2B – optische Bilder vom sichtbaren bis zum kurzwelligen Infrarotbereich des elektromagnetischen Spektrums liefern und damit „Farbensicht“ für das Copernicus-Programm bieten. Der 1,1 Tonnen schwere Satellit ermöglicht die Fortsetzung der Bildgebung in 13 Spektralbändern mit einer Auflösung (je Pixel) von 10, 20 oder 60 Metern und einer einzigartig großen Bandbreite von 290 km.

Die Daten des Sentinel-2-Satelliten werden zur Überwachung der Landnutzung und -veränderung, der Bodenversiegelung, der Landbewirtschaftung, der Land- und Forstwirtschaft, von Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Waldbrände, Erdrutsche und Erosion) und zur Unterstützung humanitärer Hilfseinsätze verwendet. Die Umweltbeobachtung in Küstengebieten gehört ebenso zu diesen Aktivitäten wie die Überwachung von Gletschern, Eis und Schnee.

Jeder Sentinel-2-Satellit sammelt nach der Komprimierung an Bord 1,5 Terabyte Daten pro Tag. Die Daten werden mit hoher Geschwindigkeit formatiert und an Bord in der derzeit im Weltraum fliegenden Massenspeicher- und Formatierungseinheit mit der höchsten Kapazität zwischengespeichert. Die Datenaufzeichnung und der lasergestützte Downlink können gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit über den EDRS SpaceDataHighway erfolgen, zusätzlich zur direkten X-Band-Verbindung zu den Bodenstationen.

Die Sentinel-Satelliten sind Teil von Copernicus, der Erdbeobachtungskomponente des EU-Raumfahrtprogramms, das von der Europäischen Kommission (EK) in Partnerschaft mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) verwaltet wird. Die Copernicus Sentinels liefern Fernerkundungsdaten der Erde und stellen wichtige operative Dienste in den Bereichen Umwelt und Sicherheit bereit.

Der Start erfolgte mit der letzten von Arianespace betriebenen Vega-Rakete, bevor auf die neue Vega-C-Version umgestellt wird.

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