Starlink: Neue Satelliten, Testphase in Deutschland

Bei dem mittlerweile 21. Start für die Starlink-Satellitenkonstellation des amerikanischen Unternehmen SpaceX transportierte am 11. März 2021 eine Falcon 9 um 09:13 Uhr deutscher Zeit erfolgreich ihre Nutzlast ins All. Ferner kündigte SpaceX an, dass in Teilen Westdeutschlands diese Woche die öffentlichen Beta-Tests für Starlink beginnen sollen.

Ein Beitrag von Patrick Schemel. Quelle: SpaceX, Starlink.

Falcon 9 Sekunden nach dem Abheben.
(Bild: Webcast SpaceX)

Der Start erfolgte von der Rampe LC-40 des militärischen Bereichs der Startanlagen am Cape, der Cape Canaveral Space Force Station (CCSFS) in Florida, USA. Die eingesetzte Erststufe, B1058, kam zuvor bereits fünf Mal zum Einsatz, erstmals im Mai 2020 beim ersten bemannten Dragon-Start. Nach einem reibungslosen Aufstieg und dem Abtrennen der zweiten Stufe landete die Erststufe erfolgreich auf einer Plattform im atlantischen Ozean. Knapp 65 Minuten nach dem Abheben setzte die zweite Stufe die sechzig Kommunikationssatelliten in einem Park-Orbit ab, von dem aus sie sich mit ihren internen elektrischen Triebwerken auf ihre endgültige Position bewegen werden.

Damit befinden sich gegenwärtig um die 1.200 Starlink-Satelliten in einer Umlaufbahn um die Erde. Mit einem Gewicht von jeweils etwa 260 Kilogramm wog die Gesamt-Nutzlast bei diesem Flug rund 15,6 Tonnen. Der eingesetzte Booster hat mit diesem Flug insgesamt sechs Starts in weniger als einem Jahr Dienstzeit geschafft. Für die Falcon 9 ist es bereits der siebte Start dieses Jahr und der 110. insgesamt (inklusive eines suborbitalen Starts).

Starlink-Tests starten in Deutschland
Starlink ist eine Konstellation aus tausenden Satelliten, mit der SpaceX global Internetdienste anbieten möchte. Gegenwärtig laufen Anwendertests in den Vereinigten Staaten, Kanada und Großbritannien. Wie SpaceX mitteilte, werden auch in Teilen Westdeutschlands die Betatests diese Woche starten. Weitere Regionen sollen in den kommenden Wochen folgen.

Im Rahmen der Tests erhalten Kunden, die sich dafür zuvor registriert hatten, ein Kit mit Antenne und Router, die eine Verbindung über die Satelliten ins Internet ermöglichen soll. Im Gegensatz zu herkömmlichen satellitengestützten Internetdiensten, die auf Satelliten im geostationären Orbit (in ca. 36.000km Höhe) setzen, verspricht SpaceX seinen Kunden durch die Nutzung von tieferen Umlaufbahnen (ca. 500km) eine kürzere Signallaufzeit, die unter anderem auch Videoanrufe möglich machen soll, sowie ein größeres Datenvolumen.

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