Atlas V mit TDRS-K in Rekordzeit startklar gemacht

Wenn alles nach Plan geht, wird die NASA am Mittwoch, dem 30. Januar 2013 (8.48 Uhr, Ortszeit Cape Canaveral) nicht nur einen neuen geostationären Kommunikationssatelliten (TDRS-K – Tracking and Data Relay Satellite) ins All heben lassen.

Ein Beitrag von Roland Rischer. Quelle: NASA, ULA.

NASA/Ben Smegelsky
Die erste Stufe steht – der Zusammenbau der Atlas V begann am 3. Januar 2013. Der Start ist am 30. Januar 2013 vorgesehen.
(Bild: NASA/Ben Smegelsky)

Es wird auch ein Rekord gebrochen. Die als Trägerrakete dienende Atlas V der United Launch Alliance (ULA) wurde in bislang kürzester Zeit montiert. Der Zusammenbau der Raketenstufen im Montagegebäude vor Ort einschließlich der abschließenden Tests bis zum Start dauert in der Regel 60 bis 90 Tage, im bislang besten Fall 44 Tage. Das ausgereifte Trägersystem und vor allem die Optimierung der Montageabläufe erlauben nun erstmals einen Start bereits nach 27 Tagen.

Dem Optimierungsprozess war laut ULA eine intensive Suche und Prüfung von Maßnahmen zur Beschleunigung der Arbeiten vorausgegangen. Der Starterfolg durfte dabei keinesfalls negativ tangiert werden. Das Ergebnis seien nicht nur verlässliche Startvorbereitungsprozeduren, sondern auch spürbare Kostensenkungen.

Mit rund sieben Tagen Zeitgewinn hatte der Verzicht auch ein Wet Dress Rehearsal genanntes Prüfverfahren substantiellen Anteil am Zeitvorteil. Bei dieser Generalprobe wird die noch nicht mit der Nutzlast bestückte Rakete zum Startplatz gefahren, aufgetankt und im Rahmen eines Probe-Countdowns auf technische Probleme untersucht.

NASA / Glenn Benson
Der Rest wird geflogen – die Nutzlastspitze mit dem TDRS-K auf dem Weg zu Montage. Der Satellit dient unter anderem einer unterbrechungsfreien Kommunikation zwischen ISS und Boden.
(Bild: NASA/Glenn Benson)

Bei der ULA sieht man zwar ein erhöhtes Risiko, dass erst mit dem Betanken am Starttag Probleme auftauchen. Aber auch wenn das den Start verzögere, gefährde es nicht den Erfolg der Mission. Bei engen Startfenstern, wie sie insbesondere bei Planetenmissionen gegeben sind, wird man dieses Risiko ausschließen wollen und weiterhin nicht auf eine Wet-Dress-Generalprobe verzichten.

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