Jamal 402 hat Geostationären Orbit erreicht

Der am 8. Dezember gestartete Kommunikationssatellit hat nach 4 Bahnmanövern mit eigenen Triebwerken offenbar nun seine Zielbahn erreicht. Zuvor hatte sich das Oberstufentriebwerk aus noch unbekannter Ursache etwa 4 Minuten zu zeitig abgeschaltet.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Wsgljad, Raumcon.

Der von Thales Alenia Spazio gebaute Satellit ist mit 46 Ku-Band-Transpondern sowie mehreren Parabolantennen und Solarzellenpaneelen ausgestattet und kann eine Vielzahl von Fernsehprogrammen übertragen sowie weitere Kommunikationsverbindungen etablieren. Seine Reichweite umfasst Russland, Mittel- und Westeuropa, Nord- und Südafrika sowie den mittleren Osten. Der Satellit hatte beim Start eine Masse von etwa 4,5 t und sollte mehr als 15 Jahre im Geostationären funktionieren.
Durch den Einsatz eigenen Treibstoffes zum Erreichen der Zielbahn wird sich die Einsatzdauer nun voraussichtlich auf etwa 11 Jahre verkürzen. Er soll im Januar an den Eigentümer und Betreiber Gasprom – kosmische Systeme übergeben werden. Zunächst werden aber alle Systeme des Satelliten aktiviert und getestet.

Nach dem offenbar problemlosen Start mit einer Proton-Trägerrakete am vergangenen Samstag, hatte die Bris-M-Oberstufe die vierte und letzte Antriebsphase aus bisher unbekannter Ursache etwa 240 Sekunden vor dem geplanten Abschluss beendet und den Satelliten in einem falschen Orbit abgesetzt. Nach vier Korrekturmanövern, von denen das erste bereits wenige Stunden nach dem Start erfolgte, erreichte Jamal 402 nun den geplanten Zielorbit.

Diskutieren Sie mit:

Nach oben scrollen