Neuer Eigentümer für Amos 1

Space News berichtete in der zweiten Augusthälfte 2009, dass der israelische Kommunikationssatellit Amos 1 von Intelsat gekauft worden ist.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Space News, IAI, ESA, EADS.

ESA
Amos 1 und seine Orientierung im Raum
(Zeichnung: ESA)

Amos 1 war der erste israelische Kommunikationssatellit. Amos steht für Affordable Modular Optimized Satellite, was übersetzt etwa kostengünstiger, optimierter Modulsatellit bedeutet. Nach seinem Start auf einer Ariane 44L am 16. Mai 1996 war der Satellit im Geostationären Orbit bei 4 Grad West positioniert worden. Der von der Israel Aircraft Industries (IAI) unter Verwendung eines Antriebssystems aus Deutschland (ein 400-Netwon-S400-01-Apogäumsmotor sowie zwölf 10-Newton-S10-13-Lageregelungstriebwerke von Astrium, zwei Tanks und zugehörige Füll- und Ablassventile) und von Kommunikationshardware aus Frankreich (Alcatel) gebaute Satellit hatte eine Startmasse von 961 Kilogramm bei einer Leermasse von 471 Kilogramm. Mit ausgefalteten Solarzellenauslegern hat der Satellit eine Spannweite von 11,5 Metern. Zu Beginn der Mission von Amos 1 sollten die Solarzellen 1.300 Watt elektrische Leistung bereitstellen können, am Ende der Auslegungsbetriebsdauer immer noch 1.150 Watt.
Der Satellit mit neun Ku-Band-Transpondern an Bord war auf eine Lebensdauer von zwöf Jahren ausgelegt worden, und die IAI erwartete, dass er nach dem Ermessen der IAI im Jahre 2008 nicht mehr betriebstüchtig sein würde. Nachdem der Kommunikationssatellit Amos 3 am 18. April 2008 ins All gebracht worden war und er zwischenzeitlich seine vorgesehene Position bei 4 Grad West im Geostationären Orbit erreicht hat, war ein weiter andauernder Einsatz von Amos 1 nicht mehr erforderlich. Da sich der Satellit offenbar noch in einem nutzbaren Zustand befindet, konnte er an den Satellitenbetreiber Intelsat verkauft werden. Zwischenzeitlich bei 1,5 Grad West positioniert, wurde der Satellit kürzlich durch 2,3 Grad Ost driftend beobachtet.

Amos 1 ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 23865 bzw. als Objekt 1996-030B.

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