EPOXI – Beobachtung des Erde-Mond-Systems

Die Raumsonde EPOXI hat bei ihren EPOCh-Beobachtungen erneut einen Blick zurück zur Erde geworfen und dabei Mond und Erde gleichzeitig abgelichtet.

Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA, UMD.

Nachdem EPOXI am 4. Mai 2008 ihre Beobachtungen wieder aufnehmen konnte, wurde der 33,3 Lichtjahre entfernte rote Zwerg GJ436 mit dem Planeten GJ436b im Mai 2008 beobachtet. Der neptungroße Planet GJ436b befindet sich auf einem ausgeprägt exzentrischen Orbit (e=0,15), woraus auf eine mögliche Störung durch einen etwa erdgroßen weiteren Planeten mit einer Umlaufperiode von 20-30 Tagen geschlossen wird. Der zweite Planet könnte sich in oder nahe der habitablen Zone des Zentralstern befinden.

Zur Entdeckung des Begleiters werden zwei Verfahren angewandt. Zum einen könnte sein Transit direkt vor dem roten Zwerg beobachtet werden, wenn er sich in der gleich Bahnebene wie GJ436b bewegt, oder aber er beinflusst durch seine gravitative Wirkung auf GJ436b dessen Transitcharakteristik. Für beide Methoden haben die Instrumente an Bord von EPOXI eine ausgezeichnete Auflösung und können Planeten bis hinunter zu Erdgröße auffinden.

Am 29. Mai 2008 hat EPOXI aus 0,33 AE (Astronomische Einheit) Entfernung erneut einen Blick zurück zur Erde geworfen. Damit wurden die Instrumente auf die Charakteristik der Erde kalibriert, um so erdähnliche Exoplaneten in den EPOCh-Daten identifizieren zu können. Bei diesem Rückblick wurde das Erde-Mond-System während eines Mondtransits beobachtet.

NASA/JPL-Caltech/UMD/GSFC
Aufnahme des Erde-Mond-Systems aus 0,33 AE Entfernung und Computersimulation der Beobachtung.
(Bild: NASA/JPL-Caltech/UMD/GSFC)
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