Discovery wieder zuhause!

Zum zweiten Mal landet die Raumfähre Discovery, nun endlich auch dort, wo sie eigentlich hingehört.

Ein Beitrag von Matthias Pfeiffer. Quelle: NASA.

Was war das eine glorreiche Zeit für die Raumfahrt. Die USA starten nach über zweieinhalb Jahren wieder einen bemannten Flug mit dem Shuttle und die gesamte Welt schaut zu. Sei es nun aus Sensationslust oder Angst um die Gesundheit der sieben Astronauten, aber soviel Aufmerksamkeit hatte die Raumfahrt wohl seit Apollo nicht mehr.

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Discovery auf dem Rücken einer 747 (Bild: NASA)

Fast zwei Wochen hielt die Welt den Atem an und fieberte mit. Was doch alles passiert sein könnte und welche unglaublichen Gefahren ein solcher Flug doch darstellen würde. Sogar ein kleiner Filzstreifen wurde zum Feind der Zukunft weiterer Flüge erkoren.

Die Landung ist jedoch keine zwei Wochen vorbei, und schon ist alles wieder vergessen. Kaum bemerkt von den Medien wurde das Shuttle am Sonntag, den 20. August, heil und unversehrt im Kennedy Space Center abgeliefert, wo es nun für eine folgende Mission aufbereitet werden kann.

Dabei ist der Rückflug kaum unspektakulärer als die eigentliche Landung. Der riesige Orbiter wird „huckepack“ auf eine Boeing 747 geschnallt und beide Ungetüme starten gemeinsam gegen den Himmel.

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Discovery wird von der Boeing gehoben um das Shuttle auf das Fahrwerk zu stellen (Bild: NASA)

Am Freitag, den 19. August, startet die umgebaute 747 mit ihrer wertvollen Fracht, musste aber einen Zwischenstopp in Louisiana einlegen um dort Nachzutanken. Von dort ging es dann am Sonntag weiter nach Florida. Da die Wettervorschriften für diesen Transport ähnlich stringent wie für die Landung sind, musste ein Kampfjet dem Schwerlasttransport voraus fliegen und das Wetter erkunden. Der Flug an sich soll nochmals knapp eine halbe Millionen Dollar verschlungen haben. Das ist auch der Grund, warum man Discovery mit einem kleinen Zähneknirschen nach Kalifornien geschickt hatte.

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Die Schutzhaube wird vom Triebwerk entfernt (Bild: NASA)

Nach der erfolgreichen Landung um 10 Uhr Ortszeit wurde das Shuttle von der Boeing 747 herunter gehoben und auf das eigene Fahrwerk gestellt. Zusätzlich wurde die Schutzabdeckung der Triebwerke entfernt. Heute soll der Orbiter zur „Orbiter Processing Facility“ (OPF) geschleppt werden. Dort wird die Ladebucht geöffnet und die Materialien, die von der ISS mitgebracht wurden, werden entladen. Nachdem Discovery in der OPF angekommen ist, ist die Mission STS-114 offiziell beendet.

Aber wie gesagt, es ist wieder Normalität eingetreten. Schade nur, dass man vom Rücktransport fast gar nichts mitbekommen hat. Immerhin war das ein wirklich seltenes Ereignis, das die Raumfahrt-Fans so schnell nicht wieder erleben werden.

Weitere interessante und hochauflösende Bilder gibts auf der NASA Seite in der Post-Fllight-Gallery.

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