Kostenexplosion im Shuttle-Programm

Die Kosten, um die Shuttle-Flotte wieder flugfähig zu machen, steigen weiter: Die neuesten Schätzungen belaufen sich auf mehr als zwei Milliarden Dollar.

Ein Beitrag von Gero Schmidt. Quelle: Associated Press.

Am heutigen Mittwoch berichtete NASA-Chef Sean O’Keefe vor einem Senatsausschuss von den erneut nach oben korrigierten Kostenschätzungen. Aller Voraussicht nach wird es mindestens 2,2 Milliarden Dollar kosten, alle Probleme zu beseitigen, die einer Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge im Weg stehen. Noch vor einem Jahr hatte die NASA die Kosten auf die Hälfte geschätzt.
Immerhin gab sich O’Keefe zuversichtlich, dass die jetzige Schätzung zuverlässiger sei als die bisherigen: „Wir kommen näher ran [an die tatsächlichen Kosten], das ist sicher.“

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Die Shuttles bleiben vorläufig am Boden. (Quelle: NASA)

Bis jetzt hat die NASA fünf von 15 Empfehlungen umgesetzt, die implementiert werden müssen, bevor das Shuttle wieder starten darf. Seit dem Absturz der Columbia im Februar 2003 ist das Shuttle-Programm bis auf Weiteres gestoppt.

O’Keefe sagte, es sei unklar, ob die durch den Wirbelsturm Frances im Kennedy Space Center angerichteten Schäden weitere Verzögerungen bewirken würden. Neben dem VAB (Vehicle Assembly Building) wurde auch ein Gebäude beschädigt, in dem die Shuttle-Orbiter gewartet werden, bevor man sie auf den externen Tank montiert.
Senator Bill Nelson kritisierte bei der Anhörung die NASA dafür, ihr Wartungs-Budget zu plündern, um andere Projekte zu finanzieren, wies dabei aber auch auf die unzureichende Finanzierung der Raumfahrtbehörde durch den US-Kongress hin.

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