NASA: Erforschung des Sonnensystems geht weiter

Der folgende Text wurde von der NASA als Antwort auf ein Editorial der New York Times verfasst.

Ein Beitrag von Matthias Müller. Quelle: SpaceRef.

Das Editorial der New York Times über die Saturn-Mission (“Through Saturn’s Rings, 01. Juli 2004”) berichtete über die Aufregung und das Interesse an der Cassini-Mission zu dem Ringplaneten. Während des in den darauffolgenden Tagen stattfindenden Manövers, bei der die Raumsonde in den Saturnorbit einschwenkte, verzeichnete die Website der NASA beinahe eine Milliarde Zugriffe, ein klares Zeichen dafür, dass die Amerikaner noch immer an der Erforschung des Weltraums fasziniert sind.

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Die Erforschung des Sonnensystems wird bei der NASA weiterhin groß geschrieben (Grafik: NASA)

Ein Aspekt, der von der Times fehlerhaft dargestellt wurde, ist, dass Cassini “möglicherweise die letzte ihrer Art sein wird, jetzt wo ein neuer Wind in der Weltraumerforschung weht.” Das Gegenteil beweisen neue, große planetarische Erkundungsmissionen die im Zuge von Präsident Bush’s Vision der Weltraumerforschung geplant sind. Über diese Dekade verteilt will die NASA drei weitere Missionen zum Mars vorbereiten und auf den beachtlichen wissenschaftlichen Erfolgen der beiden Marsrover Spirit und Opportunity aufbauen. Unterdessen setzen die Rover weiter neue Rekorde in Entfernung, Geschwindigkeit, wissenschaftlichem Ertrag und Ausdauer mit ihrer bereits weit überschrittenen geplanten Einsatzzeit von drei Monaten. Zwischen den Marsmissionen stehen noch die kommende Messenger-Mission zum Merkur, die Inbetriebnahme des Kepler-Teleskopes, die Fertigstellung und der Start des neuen James Webb-Weltraumteleskopes zu Beginn der nächsten Dekade und viele weitere, kleinere Missionen an.

Die NASA setzt außerdem das Projekt Prometheus fort, bei dem es um die Entwicklung einer neuen Möglichkeit zur effektiveren Energieversorgung für lange Raumfahrtmissionen geht. Zukünftige Missionen zu gleich mehreren Zielen im Sonnensystem sollen davon profitieren und werden dadurch überhaupt erst möglich, dass ihnen durch das neue System 100mal mehr Energie zur Verfügung stehen wird als bisher. In einer geplanten Mission zu Jupiter’s faszinierenden eisigen Monden in der nächsten Dekade soll das Projekt Raumfahrzeugen ermöglichen, mehr ihre eigene Energie zu nutzen und weniger auf die Gravitation von Planeten angewiesen zu sein. Cassini basiert trotz seiner Leistungsfähigkeit noch immer auf den alten Technologien, die unseren Zielen Grenzen setzen. Prometheus wird die Haupttechnologie werden um diese Grenzen zu überwinden und die Erkundung unseres Sonnensystems umfassend und in akzeptabler Zeit zu ermöglichen.

Auch das von der Bush-Administration zugestandene Budget für die NASA wird für die Fertigstellung der Internationalen Raumstation ISS und die Entwicklung von Robotern und Crewraumfahrtzeugen für eine Rückkehr zum Mond und darüber hinaus ausreichen. Die aktuellen Projekte sollen in den nächsten 30 Jahren den Bau eines Raumschiffes ermöglichen, dass für den Transport von Astronauten auch weit über den Erdorbit hinaus geeignet ist.

Wenn all das “einen neuen Weg in der Weltraumerforschung” vorraussetzt, dann ist es eine Ära, auf die Amerika lange Zeit gewartet hat. Die NASA-Raumfahrtprogramme werden auch in Zukunft den amerikanischen Steuerzahler weniger als einen Penny pro Dollar kosten. Der neu entflammte Enteckergeist schwebt über uns.

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