Der Abstand zum Pleiades Cluster

Die Astronomen benutzen wieder einmal das Hubble Weltraumteleskop um den Abstand zu den Pleiades Sternencluster zu vermessen.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlighNow.

Der Abstand zu den Pleiades Sternencluster, auch genannt die sieben Geschwister, war schon immer sehr umstritten. Nun sollte das Hubble Teleskop dabei helfen dieses mysteriöse Puzzle zusammenzusetzen und endlich die wahre Entfernung herauszufinden.

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Hier ist eine wunderschöne Aufnahme der „Sieben Geschwister“ (Bild: Hubble)

Der Pleiades Cluster, benannt nach seinen griechischen Entdecker, ist nichts weiteres als eine Anhäufung von sieben Sternen in „unmittelbarer“ Nähe, die Nahe Taurus liegen. Der Abstand hielt Astronomen seit sieben Jahren in Schach. Alles begann als 1997 die ESA Sonde Hipparcos einen zehn Prozent geringeren Abstand zur Erde miss als die Schätzungen bis dorthin vermuten ließen. Hipparcos sollte die Entfernung anhand eines Orientierungssterns messen, ähnlich wie es zurzeit Gravity Probe B macht. Wenn Hipparcos Messungen stimmen dann sind die Sterne in den Pleiaden merkwürdig denn sie sind schwächer als andere sonnenähnlichen Sterne auf diese „geringere“ Distanz. Das würde unser Basiswissen über die Strukturen anderer Sterne angreifen und in Frage stellen.

Laut Hubble sind die Pleiaden nun etwa 440 Lichtjahre von der Erde entfernt und weicht von dem Ergebnis Hipparcos um mehr als 40 Lichtjahre ab. Dies ist auch die vor Hipparcos geschätze Entfernung gewesen. Die neuen Messungen stimmen auch mit denen die vom Boden aus gemacht wurden, angeführt von California Institute of Technology und des JPL. Sie errechneten einen Abstand von 434 bis 446 Lichtjahre. Also entweder hat die Raumsonde Hipparcos gepatzt, was ansonsten nicht ihre Art war da sie genaueste Messungen von vielen anderen Sternen gemacht hat. Irgendeine Messung dürfte falsch sein da sich Nebel oder Sternen Cluster nicht so schnell bewegen das sie in sieben Jahren mehr als 40 Lichtjahre zurücklegen können.
Zurzeit werden die Daten von Hipparcos von der ESA nochmals aufgerollt und analysiert um zu sehen ob vielleicht ein menschlicher Fehler bei der Interpretation oder Rechnung gemacht wurde. Danach werden die Ergebnisse nochmals mit der NASA abgesprochen und verglichen bevor das entgültige Resultat vorliegt. Denn selbst wenn Hipparcos falsch gemessen hat ist es sehr unwahrscheinlich das ein Unterschied von 40 Lichtjahren beträgt.

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