Rückkehr nach Sachsen für Jähn’s Landekapsel

Die ereignisreiche Reise einer Raumfahrtkapsel geht zu Ende. Eine Pressemitteilung des Deutschen Museums.

Quelle: Deutsches Museum 26. November 2007.

SOJUS-29, russische Raumkapsel, 1978. Mit dieser Raumkapsel kehrte Sigmund Jähn zusammen mit seinem russischen Kollegen Valeri Bykovsky am 3. Sept. 1978 von der Raumstation SALJUT-6 zurück. Sigmund Jähn war der erste Deutsche im Weltraum. (Leihgabe des Militärhistorischen Museums Dresden). (Bild: Deutsches Museum)

(München, 26. November 2007) Nur noch bis Ende des Jahres ist ein wertvolles Unikat der bemannten Raumfahrt im Deutschen Museum zu bestaunen: die russische Sojus-Raumkapsel, mit der Sigmund Jähn 1978 als erster Deutscher im Weltraum war. Zusammen mit ihrem über 1000 m² großen Landefallschirm ist sie seit vielen Jahren als Leihgabe des Dresdener Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in der Luft- und Raumfahrthalle des Deutschen Museum ausgestellt. Im Januar kehrt die Raumkapsel zurück nach Sachsen.

Die russische Raumkapsel hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Drei Monate war sie an der russischen Raumstation Saljut 6 angedockt und legte in dieser Zeit ca. 50 Mio. Flugkilometer in der Erdumlaufbahn zurück. Am 3. Sept. 1978 trat sie mit einer Geschwindigkeit von 28.000 km/h und den beiden Kosmonauten Jähn und dem Russen Bykowski an Bord in die Erdatmosphäre ein. Bei dem feurigen Wiedereintritt schmolz die Hitzeschutzschicht und hinterließ die heute noch sichtbaren Brandspuren. Die damalige UdSSR schenkte die Rückkehrkapsel nach dem erfolgreichen Raumflug der befreundeten DDR. Dort wurde sie viele Jahre im Armeemuseum der DDR in Dresden ausgestellt. Zwischenzeitlich fand das Exponat im Deutschen Museum für viele Jahre einen würdigen Platz direkt neben dem Raumlabor Spacelab, wo sie von vielen Millionen Besuchern bestaunt wurde.

Zurück in Dresden soll die Raumkapsel zunächst restauriert werden. Zur Eröffnung des neuen Leitmuseums der Bundeswehr wird die Raumkapsel des ersten Deutschen im Weltraum nach den Plänen des Architekten Daniel Liebeskind einen besonderen Platz inmitten der Militärtechnik finden.

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