3. Meridian-Kommunikationssatellit gestartet

Am 2. November 2010 um 1:59 Uhr MEZ wurde auf einer dreistufigen Sojus-2.1a-Rakete ein Kommunikationssatellit des Typs Meridian vom Startplatz 43/4 im russischen Plesezk gestartet.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Interfax, ISS–Reschetnjew, RIAN.

Zwei Minuten nach dem gelungenen Abheben um 3:59 Uhr Moskauer Zeit wurde die Rakete um 4:01 Uhr Moskauer Zeit vom Bahnverfolgungszentrum German Titow alias Golizyno 2 in Krasnoznamensk westlich von Moskau erfasst.
Unter Beobachtung des Bahnverfolgungszentrums der russischen Weltraumtruppen setzte die Rakete ihren Flug fort, und schließlich trat die von Lawotschkin gebaute Fregat-Oberstufe in Aktion. Diese sorgte für das Erreichen der vorgesehenen hochelliptischen Umlaufbahn und setzte den Satelliten um 6:13 Uhr Moskauer Zeit, also um 4:13 Uhr MEZ, aus. Telemetriedaten vom Satelliten sprechen dafür, dass seine System einwandfrei funktionieren.

Offiziellen Angaben zufolge dient der neue Satellit im Interesse der ökonomischen Entwicklung Russlands dem weiteren Ausbau eines Netzwerkes zur Satellitenkommunikation für Regionen im Norden Sibiriens und im Fernen Osten. Über ihn können unter anderem Schiffe und Flugzeuge, die unterwegs sind, um die Eislage auf ihren Routen zu erkunden, mit Küsten- bzw. Bodenstationen kommunizieren.

Die beiden ersten Meridian-Satelliten wurden am 24. Dezember 2006 und am 21. Mai 2009 von exakt der gleichen Startanlage in Plesezk ins All geschickt. Mit dem im Aufbau befindlichen Satellitensystem soll letztlich das Molnija-System ersetzt werden. Nach Angaben des Herstellers der Satelliten, ISS–Reschetnjew aus Schelesnogorsrk, haben die neuen Raumfahrzeuge eine Auslegungsbetriebsdauer von sieben Jahren, und besitzen mehr Transponder als die Trabanten der Vorgängergenerationen.

Der dritte Meridian-Kommunikationssatellit ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 37.213 bzw. als COSPAR-Objekt 2010-058A.

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