Ausgeschrieben ist die Entwicklung eigener Nutzlasten für den Transport auf Raketen. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren. Die Anmeldung zum 3. deutschen CanSat-Wettbewerb ist vom 12. Januar bis zum 12. Februar 2016 möglich.
Autor: Raumfahrer.net Redaktion & Thomas Weyrauch. Quelle: cansat.de.
Viele junge Menschen träumen davon, einmal in den Weltraum zu fliegen. Astronauten können leider die wenigsten werden, jedoch ist der Weg zum Erfinder und Konstrukteur eines Satelliten durch den mittlerweile zum dritten Mal in Deutschland ausgeschriebenen CanSat-Wettbewerb (CanSat engl. für Dosen-Satellit) für engagierte Schulteams aus ganz Deutschland zum Greifen nah. Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren erhalten die außergewöhnliche Möglichkeit, eine voll funktionsfähige Raketen-Nutzlast in der Größe einer Getränkedose zu entwickeln und in den „Weltraum“ zu fliegen.
Ähnlich wie bei einer echten Raumfahrtmission soll der „Forschungssatellit im Kleinformat“ mit einer Rakete auf eine Höhe von mehreren hundert Metern gebracht und dann aktiviert werden. Das Siegerteam qualifiziert sich mit der selbst entwickelten Nutzlast für die anschließende europaweite Ausscheidung von CanSat. Dann darf das Team als amtierender deutscher Meister an den Start gehen. Bewerbungsschluss für den deutschen Wettbewerb ist der 12. Februar 2016.
Seit den späten 1990ern gibt es schon CanSat-Initiativen in den USA. Im Jahr 2008 wurden in Frankreich und Spanien nationale CanSat-Wettbewerbe gegründet, es folgte 2010 der europaweite Wettbewerb der Europäischen Weltraumagentur (ESA). Das dritte deutschlandweite Wettbewerbsfinale wird voraussichtlich vom 26. bis zum 30. September 2016 in Bremen stattfinden.
CanSat stellt Jugendliche bundesweit vor die Aufgabe, abseits des Klassenzimmers ein vollständiges Raumfahrtprojekt ganz praxisnah zu durchlaufen. Sonst abstrakte mathematische und physikalische Inhalte werden hier angewendet, denn die Teams entwickeln nicht nur die Idee für die wissenschaftliche Funktion des Satelliten, sondern übernehmen eigenverantwortlich die Konstruktion und Integration der Bauteile in das CanSat-Modul. Sie tüfteln ein Fallschirmsystem zur Bergung der Nutzlast aus und erleben schließlich den Höhepunkt des Wettbewerbs: Den Raketenstart ihres „Satelliten“.
Während der Flugphase müssen die Nutzlast und das Bergungssystem des CanSat dann ihre Funktionsfähigkeit beweisen. Die Nutzlast soll beim Abstieg Daten sammeln und könnte darüber hinaus weitere Aufgaben erledigen.
Dabei ist technisches Know-How allein nicht ausreichend, ebenso zählen im Wettbewerb Erfindungsreichtum, Kreativität und gute Teamarbeit. Jugendliche können ihren CanSat daher sowohl in Eigenregie entwickeln als auch im Verbund mit einer betreuenden Lehrkraft. Auch die Integration des Projektes in den Schulunterricht ist möglich. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Teams ihr Projekt in der Öffentlichkeit vorstellen.
Eine Vielzahl von Förderern und Paten unterstützen sowohl den Wettbewerb wie auch die teilnehmenden Teams, darunter wissenschaftliche Institutionen, Bildungseinrichtungen und Industrieunternehmen, sowie die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Europäische Union über den European Regional Development Fund.
Die Ausschreibung des 3. deutschlandweiten CanSat-Wettbewerbs läuft bis zum 12. Februar 2016. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich ab dem 12. Januar 2016 bewerben.
Fragen zum Deutschen CanSat Wettbewerb? Schreiben Sie an info(at)cansat.de.