Letzten Freitag feierte die russische Weltraumbehörde mit dem 1700sten Soyuz-Start ein Jubiläum der beinahe 50 jährigen Geschichte der Soyuz-Rakete.
Ein Beitrag von Andreas Tramposch. Quelle: Spaceflight Now.
Um 9:50 Uhr Greenwich Zeit startete letzten Freitag wieder einmal eine Soyuz-Rakete vom Baikonur Cosmodrome in Kasachstan. In weniger als zehn Minuten erreichte die Soyuz-Rakete die Erdumlaufbahn, in der ein russischer Spionagesatellit ausgesetzt wurde. Dies war bereits die 34. erfolgreiche Weltraummission der russischen Weltraumbehörde in diesem Jahr und der siebente Einsatz einer Soyuz-Rakete. Dieser Flug markierte zusätzlich mit dem 1700sten Flug einer Soyuz-Rakete ein glorreiches Jubiläum einer beinahe 50 jährigen Geschichte der Soyuz-Rakete. In Zeiten des kalten Krieges fungierte die Soyuz-Rakete als Nuklearrakete, die sich darauf in zahllose Varianten für bemannte Raumflüge, internationale Forschungsmissionen sowie Militärausführungen aufgeteilt hatte. So war es eine Soyuz-Rakete die am 4. Oktober 1957 den ersten Satelliten Sputnik aussetzte. Es war auch eine Soyuz-Rakete, die ein Monat später mit der Hündin Laika das erste Lebewesen und am 12. April 1961 mit Yuri Gagarin den ersten Menschen ins All beförderte. Wie alle russischen Militärmissionen, wurde auch diese nach der offiziellen Nummernvergabe mit Kosmos 2415 benannt. Nach ersten Angaben soll die dreistufige Trägerrakete die Nutzlast an der vorhergesehen Position ohne Komplikationen im All ausgesetzt haben. Obwohl diese militärische Mission als geheim eingestuft ist, glauben Experten und Industrieinsider, dass Kosmos 2415 ein Teil einer Familie von Aufklärungssatelliten ist, die hochauflösende Fotos machen kann. Der nächste Start einer Soyuz-Rakete lässt nicht lange auf sich warten. Am 8. September startet das Versorgungsschiff Progress M-54 vom Baikonur Cosmodrome zur Internationalen Raumstation ISS. Nur sieben Stunden nach dem Start der Progress M-54 soll der nächste Start einer Soyuz-Rakete mit einem kanadischen Kommunikationssatelliten an Bord ebenfalls am Baikonur Cosmodrome stattfinden.